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    Unsere ökologische Programmatik entwickeln

    Par Tendance CLAIRE (11 juillet 2018)
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    Ce texte est une traduction en allemand de notre contribution pour le congrès de 2018 du NPA intitulée « Développer notre programme écologiste ».

    Unsere Organisation ist wahrscheinlich die politische Kraft mit dem besten Umweltprogramm in diesem Land. Zweifelsohne gibt es bei den Grünen mehr Aktive mit genauen Kenntnissen in diesem Bereich, als bei uns, aber die völlig auf den Kapitalismus begrenzte Logik dieser Partei macht sie handlungsunfähig. Umgekehrt zeigt das Beispiel anderer trotzkistischer Gruppen [im Original : « Lutte ouvrière »], dass der Antikapitalismus zwar eine Voraussetzung jeder ökologischen Wende ist, diese aber durchaus nicht automatisch erfolgen wird. Es muss ein bewußtes Vorgehen sein.

    Unsere Organisation ist als Kraft in den ökologischen Kämpfen identifiziert, die was zu sagen hat und diese Sache mit ihren anderen Kämpfen verbindet. Unsere umfassende Analysen zu Klima, Energie und Ernährung sind davon das beste Beispiel. Das ist übrigens einer der (zu) wenigen Bereiche (ebenso der Bankensektor), auf welchem wir uns trauen, offen von Enteignung zu reden.

    Wir müssen aber weiter gehen. Wir müssen ein konsequenteres Gesamtprogramm entwickeln. Um den Klimawandel in Grenzen halten zu können, d.h. schnell genug die Wende durchzuführen, wird ein öffentlicher Energiesektor im Dienst einer privat bleibenden Produktion nicht ausreichen. Erstens, weil die notwendig massiven Investitionen in die erneuerbaren Energien einen Beitrag der anderen Sektoren erfordern werden, sowohl auf direkter Weise, indem die Wind- und Sonnebranchen ausgebaut werden, als auch indirekt, indem ein Teil des Mehrwerts der anderen Sektoren umverteilt wird. Zweitens, weil wir den Energieverbrauch (sowie den Verbrauch anderer natürlichen Ressourcen) dringend verringern müssen.

    Bezüglich dieses zweiten Punkts können wir leicht erklären, wie verschwenderisch der Kapitalismus von seiner Struktur aus ist: Waren mit beschleunigter Veralterung, Wegwerf- und nicht reparable Waren, entfernte Produktionsstandorte und chaotische Beförderung unter den Prämissen der Globalisierung… Zu allen anderen Umweltsthemen ist fast immer dieselbe Profitsucht die Quelle des Problems, z.B. beim Volkswagen-Dieselschadstoff-Betrugsskandal. Die Verschmutzung stammt nicht von einem bestimmten Sektor, sondern von der ganzen durch das Kapital organisierten Industrie.

    Außerdem muss unsere Argumentation eine materialistische Auffassung verbreiten: der Kapitalismus führt (trotz seiner Krisen) zu einem strukturellen Produktivismus, und dieser Produktivismus führt zum Konsumerismus (durch Werbung, durch die fehlende Kontrolle der Bevölkerung auf die Produktionsentscheidungen, durch den illusorischen Versuch, die Lebensweise der Reichen nachzuahmen…). Mit dieser Auffassung können die “individuellen Lösungen“ mancher Umweltschützer*innen widerlegt werden, ohne zu leugnen, dass manche Aspekte unserer Lebensweise nicht nachhaltig sind.

    Aus welcher Winkel auch immer sie aufgenommen wird, muss uns die Umweltfrage dazu führen, unser revolutionäres Ziel in den Vordergrund zu stellen: die Konkurrenz um den Profit beenden, d.h. eine demokratische Planung der Produktion einführen. Unsere Argumente zu schärfen und Beispiele davon zu geben, was eine kommunistische Gesellschaft erreichen könnte: das ist wichtig, um mehr Umweltaktivist*innen zu gewinnen.

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